Müllteppiche sind riesige Müllansammlungen im Meer. Sie entstehen, wenn der Müll, den die Menschen im Meer entsorgen, sich in einem Meeresstrudel verfängt. Drei Viertel des Mülls in den Müllteppichen sind Plastik. Meist sind es Plastiktüten, Feuerzeuge oder Plastikflaschen. Die Müllteppiche gibt es schon seit Jahrzehnten und sie sind seitdem ständig gewachsen, denn es gibt Firmen, die ihren Müll im Meer entsorgen und Abwasser, das ins Meer geleitet wird. Deswegen verschlimmert sich das Problem weiter.
Der Müll verursacht viele Probleme. Möwen essen den Müll in der Annahme, es seien Fische, Schildkröten ersticken an Plastiktüten, weil sie im Wasser aussehen wie Quallen. An einer Küste in Schottland fand man einen tote Zwergwal, der über 800 Kilogramm Plastik im Bauch hatte. Und noch viel mehr Tiere verenden so auf qualvolle Weise. Der größte Müllteppich ist der „Great Pacific Garbage Patch“. Er schwimmt im Nordpazifik und hat inzwischen die Größe von Zentraleuropa. Doch das ist nicht der einzige Müllteppich. Es gibt noch mehr.
Auch wenn es manchmal aussieht, als würde sich das Plastik langsam zersetzen, so stimmt das nicht. Es entstehen nur kleine Plastikpartikel. Gerade das ist auch ein großes Problem, denn die Meeresbewohner verwechseln das Plastik mit Plankton. In einigen Muscheln konnten Forscher diese Plastikpartikel nachweisen. Und auch die Menschen können Plastikpartikel in ihren Körpern haben durch den Verzehr von Tieren, die Plastik geschluckt haben. Leider kann man nicht so viel dagegen ausrichten, denn wenn man den Müll aus dem Meer fischen würde, damit mal ihn recyceln kann, würde man so auch viele Tiere umbringen, die sich dort aufhalten.
Trotzdem kann auch der Einzelne etwas zur Rettung der Meere beitragen. Man kann auf Plastiktüten verzichten oder sie mehrmals verwenden. Man sollte den Müll richtig trennen und recyceln. Zudem sollte man auf Einwegprodukte verzichten und stattdessen auf wiederverwertbare Produkte zurückgreifen. All das kann schon einen kleinen Teil zur Rettung beitragen.
Eliona Förster , April 2015