Top Secret – von Robert Muchamore

Die Buchreihe Top Secret besteht aus 12 verschieden Bänden, in denen es um einen zwölfjährigen Jungen namens James Choke geht. Er hat viele Probleme in der Schule, da er sich gerne hin und wieder auf eine Prügelei einlässt. Als seine übergewichtige Mutter auf einmal an einem heftigen Schock stirbt, wird James sofort in ein Kinderheim gesteckt, da er auch keinen Vater mehr hat. Eines nachts wird er plötzlich an einen geheimen Ort namens CHERUB entführt. Er erfährt, dass die CHERUB eine Schule für Kinder-Agenten ist. Es werden ausgewählte Kinder als Agenten benutzt, da es viel unauffälliger ist, wenn Kinder Kriminelle ausspionieren, als wenn Erwachsene tun. Nach kurzer Überlegeung entscheidet James sich, dort eine 100 – tägige Ausbildung zum Agenten zu absolvieren. Schon bald danach wird er auf seine erste gefährliche Mission nach Fort Harmony geschickt.

Lily Hoff 7E 01.12.2018

Bild: https://www.amazon.de/Top-Secret-Agent-Serie-Band/dp/3570301842

We Were Liars by e. Lockhart

Zunächst möchte ich loswerden, dass dieses Buch mich aus einer Phase des nicht Lesens raus geholt hat, obwohl es ziemlich viel daran zu kritisieren gibt. Zum einem währe das, dass das Buch sehr gezwungen und auf Brechen und Biegen hin tiefgründig wirkt. Es ist nicht besonders authentisch und keiner der Charaktere wirkt nahe und plastisch. Sie existieren alle in einer flachen Welt von Worten, von welchen keines zum Leben erweckt. Ziemlich enttäuschend, so gesehen. Vor allem, weil man merkt, dass sie interessant sein sollten, aber es bleibt beim Konjunktiv. Man hätte daraus so viel mehr machen können.

Ganz schlecht war der Roman natürlich trotzdem nicht, weil er einen unvorhersehbaren Plottwist hatte. Dieser hat das Buch tatsächlich gerettet. Des Weiteren möchte ich die Kritik unserer Gesellschaft des Romans loben. Diese kam aber leider auch nur von einem Charakter.

 

Aus diesen Gründen gebe ich WeWereLiars nur 2 ¾  von 5 möglichen Sternen. Eine schöne krumme Zahl.

Miriam von Deessen

Magnus Chase and the Sword of Summer by Rick Riordan

Ah, eine weitere Reihe von Rick Riordan und wie überraschend: es geht mal wieder um Mythologie. Diesmal handelt es von der nordischen Mythologie und den Halbgott Magnus Chase. Dieser ist, wie so ziemlich alle Hauptcharaktere von Rick Riordan sehr sassy. Sehr.

Allgemein ist es ein typischer Riordan Fantasyroman. Damit meine ich, dass es grandios ist. Nicht nur, dass die Geschichte und ihr Aufbau einfach nur fantastisch ist, nein, auch Riordans Entwicklung ist es. Während man in seiner Percy Jackson – Reihe so gut wie gar nicht von Vielfalt und „Multikulti“ reden konnte, so hat sich diese Situation um einiges gebessert. An dieser Stelle also auch ein „Hut ab“ an den Autoren selber, der sich so entwickelt hat. Das steigert er sogar noch weiter im zweiten Teil der Reihe.

 

Ein weiterer typischer Riordanfaktor ist natürlich, dass man eine Menge über die behandelte Mythologie lernt, so auch bei dieser Reihe.

Des Weiteren ging es zu 0% um Romantik, was ich persönlich sehr genossen habe.

Auch gut ist, dass Magnus nicht einfach ein runtergewaschener Percy Jackson Verschnitt ist, sondern seine ganz eigene Person ist und eine eigene Geschichte und Persönlichkeit besitzt. Das scheint manchen AutorenInnen* bei Folgeromanen ja schwer zu fallen.

 

Und um was geht’s? Um Magnus Chase, ein obdachloser „Waise“ aus Boston, welcher von dem Feuergiganten Surt angegriffen wird, welcher hinter Sumarbrander, dem Schwert des Sommers, her ist. Bei dem Kampf stirbt Magnus und muss dann

 

Nun kann ich zum Schluss sagen, dass ich gespannt darauf bin zu sehen, wie sich die Geschichte im Laufe der Reihe entwickeln wird und gebe dem ersten Teil 4 von 5 Sternen.

Miriam von Deessen

The Song of Achilles by Madeline Miller

Obwohl der Debütroman von Madeline Miller nur langsam startet und an Fahrt gewinnt, war es es trotzdem die perfekt erzählte Geschichte. Die Ausdrucksweise Millers und die Beschreibungen der Charaktere, ihren Beziehungen, der Umstände und der Umwelt war fantastisch. Auch, wie das Buch und jedes Detail sich entwickelt und entfaltet haben, hat mir gut gefallen. Trotz des gedehnten Anfangs des Buches passiert auf den 352 Seiten (Englische Hardcoverausgabe, Bloomsbury Publishing) eine ganze Menge und deckt das ganze Leben des Patroklos ab. In diesem wird der einstige Prinz aus seinem Haus verbannt und findet sich dann im Hause des Achill wieder – der beste der Griechen. An dessen Seite wird er ausgebildet, erfährt etwaige Situationen und Emotionen, sowie den trojanischen Krieg.

 

Abschließend kann ich sagen, dass man es nur lieben kann. Die Charaktere sind so real porträtiert und lebensecht, dass gar nichts anderes passieren kann. Auch wenn es einem das Herz raus reißt, auf die brutalste und unerwartetste Art und Weise. Eine riesige Empfehlung für diesen Roman spreche ich natürlich trotzdem aus – und empfehle es tatsächlich jedem. Von mir erhält es deshalb 4 ½ von 5 Sternen.

 

Das Buch erschien 2011 und wurde im Folgejahr mit dem Orange Prize for Fiction ausgezeichnet.

Miriam von Deessen

 

Les Misérables

Les Misérables ist die Geschichte um den ehemaligen Verbrecher Jean Valjean und seinem ständigen Verfolger, den Polizisten Javert. Das Musical basiert auf der Romanvorlage „Les Misérables“ (Die Elenden) von Victor Hugo.

Im Paris des 19. Jahrhunderts wird Jean Valjean aus dem Gefängnis entlassen, nachdem er wegen Diebstahls festgenommen wurde. Javert, der das Gesetz über alles stellt, lässt Valjean verfolgen, denn für ihn wird ein Verbrecher niemals wieder zu einem normalen Bürger.

Valjean lässt sich verleiten, bei einem Bischof, der ihn freundlich aufgenommen hat, als er keine Zuflucht fand,  Silber zu stehlen. Der Bischof vergibt ihm jedoch und von dem Moment an gelobt Valjean, ein besserer Mensch zu werden.

Jahre später ist er Bürgermeister von Paris und verspricht der Prostituierten Fantine, die aus einer Fabrik geworfen wurde, sich um ihr Kind Cosette zu kümmern, weil Fantine im Sterben liegt und sie ihrem Kind kein Geld mehr schicken kann.

Valjean kauft Cosette von ihren Pflegeeltern, den diebischen PubbesitzernThénadiers, frei und zieht sie auf wie sein eigenes Kind, während er immer auf der Flucht vor Valjean ist, der es sich zu seiner Aufgabe gemacht hat, Valjean zu finden.

Jahre später trifft die erwachsene Cosette Marius, einen Anhänger der jungen Revolutionäre, die den neuen König und das Regime stürzen wollen, und verliebt sich in ihn.

Ihr Vater sucht Marius auf und rettet ihn, als er in der Schlacht um die Barrikade seiner Freunde verwundet wird.

Valjean befreit außerdem Javert, den die Revolutionäre gefangen genommen haben, und verschont sein Leben.

Javert konfrontiert ihn dennoch, bringt es aber nicht über sich, ihn zu töten, und begeht daraufhin Selbstmord, weil er und Valjean nicht gemeinsam auf einer Welt leben können und er das Gesetz verraten hat, als er Valjean verschonte.

Cosette und Marius heiraten und Valjean erzählt Marius seine Geschichte mit der Bitte, dass er Cosette ein guter Ehemann sein wird und ihr niemals sagen wird, dass Valjean ein Verbrecher und Gesuchter war, und verschwindet in ein Kloster, um dort in Frieden zu sterben.

 

Das wichtigste Lied: Die erwartungsvollen Stunden vor dem nächsten Tag, der Revolution und dem Neuanfang entladen sich in dem Ensemblestück „One Day More“. Ein Klangteppich mit Gänsehautgarantie erfüllt das Theater, wenn sich jeder Charakter des Musicals fragt, was das Schicksal für ihn bereithält.

Weitere Songempfehlungen:

  • „I Dreamed a Dream“, ein sentimentales Solostück von vergangenen Träumen, die in der grausamen Wirklichkeit verschwanden
  • „Stars“, das eine balladenhafte Einsicht in Javerts Inneres gewährt und die obsessive Verfolgung Valjeans erklärt
  • „Do YouHearthe People Sing?“ ist ein Hymne der jungen Revolutionäre, die sich vom Regime befreien wollen und die auch über den Tod hinaus durch Paris klingt

 

Les Misérablesverdient 4,5/5 Sternen, nicht zuletzt wegen der tollen Charaktere und den facettenreichen Songs, die die glorreichen Kämpfe und dunklen Folgen der Revolution und der Liebe einfangen.

 

20.04.17, Lena Mansfeld

Elisabeth

Das Musical Elisabethbasiert auf der wahren Geschichte der Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn, kurz Sissi, und wird von ihrem Mörder, dem italienischen Anarchisten Luigi Lucheni, erzählt.

Elisabeth heiratet sehr jung den Kaiser von Österreich und muss sich auf ein nun völlig anderes, stark eingeschränktes Leben als Kaiserin einlassen. Ihr Freiheitsdrang zieht die attraktive Figur des Todes an, der sie immer wieder besucht und umgarnen will.

Sissi muss bis zu ihrem Tod gegen ihre Schwiegermutter kämpfen, die sie für völlig ungeeignet hält und ihrem Sohn, dem Kaiser Franz Joseph, lieber eine passendere Frau zur Seite gestellt hätte. Ihr Mann widersetzt sich auch nicht dem Druck, den seine Mutter auf Sissi ausübt, und steht ihr nicht zur Seite.

Sissi, die völlig alleine immer unglücklicher wird und hin- und hergerissen ist zwischen ihrem Leben als freie Frau mit dem Tod an ihrer Seite und dem Leben mit ihrem geliebten Mann an ihrer Seite als Kaiserin, entscheidet sich schließlich dafür, ihren Mann zu verlassen, und verbringt viele rastlose Jahre. Ihrem Sohn Rudolf tritt sie auch immer abweisender entgegen, was schließlich zu seinem Selbstmord führt.

Am Grab ihres Sohnes treffen sich Sissi und Franz Joseph wieder, sie entscheidet jedoch, dass es keine Chance mehr für sie gibt. Nach dem Tod ihres Sohnes gibt es nichts mehr, was sie am Leben hält, und auch um sie herum versinkt die Welt im Chaos.

Gebrochen und alleine wird sie auf einem Spaziergang in Genf von Luigi Lucheni ermordet.

Doch selbst, als der Tod sie nun endlich in seinen Armen hält, sind die letzten Worte der Kaiserin: „Ich gehör nur mir.“

 

Das wichtigste Lied: Die Emanzipation der jungen Kaiserinwird in den beiden bekanntesten Stücken des Musicals geschildert. In dem ausdrucksstarken Solostück„Ich gehör nur mir“macht sich Elisabeth frei von den kaiserlichen Verpflichtungen und verspricht sich, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und jegliche Fesseln abzustreifen.

„Wenn ich tanzen will“ist ein Duett von Elisabeth mit ihrem Geliebten, dem Tod, dem sich Elisabeth entsagt und von nun an ihren eigenen Weg gehen will. Der Tod verspricht ihr aber, dass sie das Leben bald hassen und sich ihm zuwenden wird.

Wie auch in Wicked lässt sich die weibliche Protagonistin nur von ihren eigenen Werten leiten und befreit sich von den gesellschaftlichen Normvorstellungen.

Weitere Songempfehlungen:

  • „Kein Kommen ohne Gehen“ ist eine zugegeben etwas schnulzige, aber catchy Neuadaption der ersten Begegnung zwischen Sissi und dem Tod
  • „Der Schleier fällt“ ist das letzte Duett von Elisabeth und dem Tod und eine todtraurige Mischung aus Sissis Freude an ihrer so lang ersehnten Freiheit und der Trauer um die junge Kaiserin, die in den Armen des Todes endlich ihr Zuhause findet

 

Elisabeth verdient 4/5 Sternen, weil die zeitlose Tragödie um die Kaiserin Elisabeth in neuen Tönen gefühlvoll und überlegt adaptiert wurde, manche Songs jedoch eher langweilig sind, wenn man kein fanatischer Fan des deutschen Musicals ist.

Der musikalisch beste Handgriff ist aber eindeutig die motivische Arbeit, da in fast jedem Song das Motiv eines anderen Liedes auftaucht und verarbeitet wird, womit das Musical den Charakter eines in sich stimmigen Gesamtsongs hat.

 

20.04.17, Lena Mansfeld

Simon vs. the Homo Sapiens Agenda

Ein tatsächlich witziges Buch. Nein, ehrlich. Damit hatte ich nicht gerechnet, weil im Vordergrund eigentlich eine Beziehung steht und wenn es eins gibt, dass ich an Geschichten nicht ausstehen kann, dann sind das romantische Aspekte. Aber es war nicht nur witzig, es behandelte auch ernste Themen, wenn teilweise auch nur unterschwellig. Es hatte ein vielfältiges Set an Personen und Persönlichkeiten und auch das Ende fand ich gut.

Zugegebener Maßen war es nicht besonderes, in keiner Art und Weise waren bahnbrechende Ereignisse enthalten. Aber dafür, dass es ein recht bekanntes Buch ist, ist es irgendwie doch bahnbrechend. Zu häufig werden die in diesem Buch angesprochenen Themen nämlich nicht angesprochen.

 

Und doch hatte ich das Gefühl, dass etwas fehlte. Das lag nicht nur daran, dass ein paar Fragen nicht beantwortet wurden, sondern allgemein die Aura.

 

Dennoch gebe ich diesem Roman 3 ½ von 5 Punkten.

Miriam von Deessen

Wicked : Das Musical

Wicked

Das Musical Wicked, das auf dem gleichnamigen Roman von Gregory Maguire basiert, spielt im fiktiven Land Oz und beleuchtet das Leben und Schicksal der „Wicked Witch of the West“ Elphaba, die in „Der Zauberer von Oz“ die böse Gegenspielerin von Dorothy ist.

Elphaba wurde mit grüner Haut geboren und wird sowohl von ihrer Familie als auch von ihren Kommilitonen auf dem College ausgeschlossen. Glinda, die beliebteste, hübscheste und wohl auch oberflächlichste Schülerin, wird nach anfänglichen Schwierigkeiten die beste Freundin von Elphaba und steht ihr bis zum Ende zur Seite.

Beide reisen in die grüne Smaragdstadt, und besuchen den Zauberer, der Elphaba unbedingt kennenlernen möchte, weil sie auf dem College durch ihre magischen Talente aufgefallen ist.

Zuerst ist Elphaba geblendet von der Größe des Zauberers, doch als sie hinter die Fassade blicken kann und die Machenschaften des Zauberers aufdeckt, wendet sie sich von ihm ab. Elphaba muss untertauchen, da der Zauberer sie öffentlich als „böse Hexe“ betitelt.

Glinda indessen wird vom Zauberer und seiner Komplizin Madame Morrible, der Leiterin des Colleges, als Repräsentantin von Oz gefeiert, und obwohl Glinda wegen des Verschwindens ihrer Freundin trauert, kann sie sich nicht vom Zauberer lösen.

Elphaba ist bereit, die Rolle der bösen Hexe anzunehmen, denn alle guten Taten ihrerseits wurden stets bestraft, und sie plant, sich am Zauberer zu rächen.

Glinda und Elphaba treffen sich ein letztes Mal, bevor Elphaba mit ihrem Geliebten Fiyero, in den Glinda in Collegetagen verliebt war, aus Oz verschwinden will. Glinda enttarnt den Zauberer und Madame Morrible und wird von nun an als „gute Hexe des Südens“ gefeiert. Auf das Happy End warten Glinda und Elphaba jedoch vergeblich.

 

Das wichtigste Lied: Wicked liefert einen der bekanntesten Songs aus dem Genre, eine großartige Solonummer, die das Ende des ersten Akts krönt. „Defying Gravity“ hat nicht nur Ohrwurmgarantie, es ist auch eine Hommage an all die missverstandenen Menschen, die ihre Ketten sprengen und zeigen wollen, dass sie niemand aufhalten kann.

Ein mitreißendes Stück mit einer wichtigen Aussage: Wenn du dir selbst treu bleibst, kann dich niemand stoppen.

Weitere Songempfehlungen:

  • „Popular“ ist ein quirlig-pinker Mädchentraum, den Glinda vergebens in Elphaba verwirklichen will
  • „For Good“ ist ein bittersüßes Abschiedslied mit Herzschmerzgarantie

 

 

Wicked verdient 4/5 Sternen wegen der eingängigen, wunderschönen Songs, dem tollen Bühnenbild und der motivierenden Aussage des Musicals.